Meine Brüste und ICH

Seit der Pubertät vor etwa 50 Jahren hat Karl-Heinz, mein männlicher Körper, bei Mädels und Frauen hauptsächlich in die Augen — äh, ich meine auf die Brüste geschaut. Testosterongesteuert halt. ICH, in meinem Versteck, dachte dann so, dass mir so etwas auch gut zu Gesicht stünde.
Vor ziemlich genau zwei Jahren bekam dann Karl-Heinz Panik. Es entwickelten sich recht schnell zwei weibliche Brüste. Was für Karl-Heinz ein Grund war, das zu verstecken, war für MICH ein Grund zur Freude. In seiner Panik rannte Karl-Heinz einmal wieder von Arzt zu Arzt, nur um zu hören, dass alles nur Einbildung sei. Erst eine Frauenärztin sagte ihm, dass da alles vorhanden sei, was zu einer Frauenbrust dazu gehört.
Diese Erkenntnis stürzte ihn dann erst recht in ein Riesendilemma. Nach einiger Zeit nahm er die Herausforderung an und er meinte, die Brüste seien seine neuen Freundinnen. Da hatte ICH aber schon längst meine „Finger“ im Spiel. Karl-Heinz, der arme Kerl, wusste auf einmal nicht mehr, ob er Männlein oder Weiblein war.
Er recherchierte wie blöd im Internet nach Gynäkomastie und Ähnlichem — diesen Floh hatte ihm eine Ärztin der Uniklinik Frankfurt ins Ohr gesetzt — und kam doch zu keinem Ergebnis, das befriedigte.
Immerhin setzten seine „neuen Freundinen“ langsam den Prozess in Gang, der letzten Endes zu MEINEM Outing führte.
Jetzt entwickeln sich die Freundinnen schon seit zwei Jahren prächtig. Allerdings hatte ich auch manchen Ärger mit ihnen. Da war bei jedem Wachstumsschub das Kribbeln unter den Brustwarzen, das Ziehen am Brustansatz und das Spannungsgefühl in der ganzen Brust. Dazu ist dreimal Milch eingeschossen. Einmal ist alles ausgelaufen, einmal war es mit starken Schmerzen verbunden und beim dritten Mal wollte es kein Ende nehmen. Ich wollte ernsthaft die Milch abpumpen, fand aber keine Milchpumpe (eine Neue wollte ich nicht kaufen). Nach einigen Wochen hörte es dann auf. Aber manchmal werden die Brustwarzen immer noch feucht und es riecht nach warmer Milch!!!
Jetzt habe ICH das, wovon ich einst träumte. Allerdings wird meine Frau langsam neidisch.
Eure Emma

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