Sexualität und Variante der Geschlechtsentwicklung

Hallo,

Höchstwahrscheinlich trete ich mit diesem Artikel in eine ganze Batterie von Fettnäpfen. Macht aber nichts. Das möchte ich trotzdem einmal gesagt haben.

Das ist die Sache mit dem Sex.

Angeregt durch den Beitrag einer Bekannten in Facebook habe ich einmal recherchiert. Anscheinend ist das Thema „Sexualität von geschlechtsvarianten Menschen“ mit einem Tabu belegt. Offensichtlich haben wir keine Sexualität zu haben. Ich kann hier nur von Frauen sprechen, von Männern habe ich keine Ahnung.

Ich möchte das einmal an mir als Beispiel erläutern.

Ich hatte am 8. Mai 2019 schon einmal etwas veröffentlicht: http://emmaklum.de/die-sache-mit-dem-sex/

Bis zum 16. September trug ich 4 Hub Estreva auf und kam auf einen Östrogenwert von 75pg/ml (was um Himmels Willen nicht überschritten werden sollte). Was ich mit diesem Wert alles an Beschwerden entwickelte — schweigen wir drüber…… Die Libido? Schweigen wir auch drüber…… Wir hatten Sex miteinander, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas. Ich verfiel irgendwann in Depressionen und meine Lust an der Lust ging derart den Bach runter, dass ich kaum noch Lust hatte meine Frau in den Arm zu nehmen.

Ich las dann etwas darüber, dass der Östrogenspiegel nicht zu niedrig sein solle, da sonst die Gefahr von Osteoporose bestünde. Ich begann am 17. September damit 6 Hub Estreva aufzutragen. Nach einer Woche war die Depression wie weggeblasen und die Libidokurve ging steil nach oben. Jetzt wusste ich, was mir die Endodingens alle vorenthielten.

Ich habe jetzt wieder eine Lust auf Sex, das hatte ich so noch nie vorher. Ich habe wieder Lust auf meine Frau. Ich habe Lust auf mich selbst. Und ich habe wieder Lust darauf gefesselt mit der Reitgerte ordentlich was auf den Hintern zu bekommen.

Die neue Lust am Sex konnte ich mit meiner Frau jetzt noch nicht ausprobieren. Sie ist seit 4 Wochen außer Gefecht gesetzt und seit einigen Tagen im Krankenhaus. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich leide? Ich bin jetzt auch tagsüber häufig spitz und nachts habe ich feuchte Träume. So feucht, dass meine Muschi ständig klatschnass ist.

Ich hatte das bei Facebook so formuliert: Nun mir geht es wie einer 66-jährigen Frau, die aussieht wie 56, sich fühlt wie 46, deren Körper sich wie der einer 36-jährigen Frau gebärdet die in einen Jungbrunnen gefallen ist und jetzt 26 Jahre ist.

Endlich habe ich die Sexualität, von der ich mein Leben lang träumte. Ihr Endodingens, wie könnt ihr nur hergehen und mir das versagen? Das grenzt an Körperverletzung, nicht nur weil ich ein geschlechtsvarianter Mensch bin, sondern zur Hauptsache weil ich eine ältere Frau bin. Ältere und auch geschlechtsvariante Menschen haben keine Sexualität, keine Sexualität zu haben.

In einem Unternehmen würde ich von „Betriebsblindheit“ sprechen. Irgendwann wurden bestimmte Hormonwerte festgelegt und ihr Ignoranten (Schulmediziner passt nicht) plappert alles nach und haltet das, was ihr von euren Dozenten einmal gehört und in alten Fachbüchern gelesen habt für unantastbar. Habt ihr das „Selbst Denken“ verlernt? Oder war das nie vorhanden? Viele von euch Endodingens verstehen noch nicht einmal die Zusammenhänge bei den Sexualhormonen einer Frau — manche Gynäkologen aber auch nicht.

Meine neue Sexualität, meine wieder gewonnene Libido, die Riesenlust an der Lust lasse ich mir jedenfalls nicht wieder kaputtmachen. Ich habe keine Ahnung, wie hoch der Östrogenwert jetzt ist, jedenfalls ist er jetzt ENDLICH auf einer Höhe, die mir gut tut. Im Januar habe ich wieder einen Termin bei der Endokrinologin in Würzburg und die Frau soll mir nur ja nicht erzählen, dass der Wert zu hoch sei. Ich bin mir sicher, dass ich dann wieder einmal einen furchtbaren Rabatz machen werde.

Eure Emma

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert