In letzter Zeit hatte ich ein paar Mal gesagt bekommen, dass ich „ganz schön mutig“ sei. Und die Leute waren mit ein paar netten Worten nicht vom Gegenteil zu überzeugen.
All denen möchte sagen, dass das was ich hier veranstalte kein Mut ist, sondern aus einer verzweifelten Situation entstanden ist. Mir blieb nichts anderes übrig, als diesen Weg zu beschreiten. In dieser Nacht des 6. Oktober 2017 war ich verzweifelt. Das Ganze kam über mich wie eine Lawine. Und wie eine Lawine ließ sich nichts mehr aufhalten.
In dieser Nacht konnte ich erst wieder nicht schlafen. Ich notierte also einmal wieder die Gedanken, die mir den Schlaf raubten, in einem elektronischen Tagebuch. Ich ordnete diese Gedanken und es kam dabei heraus, dass ich den Weg, den ich jetzt eingeschlagen habe zu Ende gehen möchte (noch ohne GaOP, wegen dem Bougieren) — aber ich wollte das meiner Familie am Tag in aller Ruhe beibringen. Sollte aber nicht so sein.
Auch die weiteren Schritte bis heute sind von der Verzweiflung geprägt. Jedes Bisschen, das nicht funktioniert bringt mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Siehe diese Woche beim Endokrinologen. Bis Juli letzten Jahres hatte noch nie Suizidgedanken, aber als das mit dem Beginn der Hormontherapie immer weiter geschoben wurde, war ich unmittelbar vor einer Kurzschlussreaktion. Das wird sich vielleicht erst dann legen, wenn ich die OP‘s hinter mir habe und dann zur Ruhe komme.
Mal sehen, vielleicht bringe ich hier in dem Blog einige Passagen aus meinem Tagebuch.
Eure Emma