Er, sie, es — es ist manchmal verwirrend

Nicht für mich.
Aber für meine Umgebung. Für meine Familie und für Bekannte besonders. Aber auch für ganz und gar Außenstehende.
Beispiele:
Da kommt ein neuer Postillion und bringt ein Paket für meine Frau oder meinen Sohn. Ich sehe unverkennbar weiblich, nur manchmal ohne Perücke, in der Haustüre. Was macht der Schnösel? Er trägt mich als Herrn Klum in sein Gerät ein. Ich bestehe dann zum geschätzten 37. Mal auf Frau Klum, was er dann auch in sein Gerät eingibt. Mir ist das ein Rätsel, wie man so blind sein kann. Vor allem so korrekturresistent.
Oder am Telefon. Ich melde mich seit einiger Zeit meistens mit Emma Klum. Da kommt dann oft ein: „Ach Sie sind Herr Klum?“ Wie bescheuert ist denn das? Ist Emma etwa ein männlicher Vorname. Oder noch bekloppter — „Kann ich bitte Ihre Frau Emma Klum sprechen?“ Was soll sowas?
Ich kann aber auch mal den Spieß herumdrehen. Da fragt jemand: „Kann ich bitte die Frau Klum sprechen?“ „Ist am Apparat.“ „Wie bitte? Ich möchte die Frau Klum sprechen.“ „Welche Frau Klum wollen Sie denn sprechen, die Ältere oder die Jüngere?“ Da kommt dann nur noch ein Ächzen und dann wird aufgelegt.
Oder neulich bei der Krankenkasse. Wir waren bei einer Mitarbeiterin, die wir mal als nett und zuvorkommend kennen lernten. Aber diesmal….. Nicht genug damit, dass sie mir eine falsche Auskunft erteilte, nein, es waren einige Ausdrücke, die mir nicht gefielen. Weil sie nichts wusste, rief sie jemand in der Hauptverwaltung an. Dabei ging es um so Ausdrücke wie, „er will eine Geschlechtsumwandlung machen“, „er weiß nicht…..“, „also er soll…..“. Ich ballte die Faust, so dass sie es sah. Sie reagierte nicht darauf. Außerdem waren die Auskünfte auch noch falsch.
Obwohl die Situationen eher zum Lachen sind, so reißt dieses Verhalten doch jedesmal eine kleine Wunde.
Eure Emma

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert