Langsam aber sicher habe ich die Nase von den Endokrinologen voll.
Jetzt hatte ich Anfang Dezember einen anderen Endokrinologen gesucht, weil ich mich durch den Arzt der Uniklinik Frankfurt veräppelt fühlte.
Am 6.12. hatte ich dort in Aschaffenburg einen Termin. Bei dem Gespräch sagte ich, dass ich die Gynokadindosis selbst auf 4 Hub erhöhte, weil der letzte Blutwert des Estradiols nur 30pg/ml betrug. Er ging darüber hinweg. Dann sagte ich dem Doktor noch, dass ich bis Ende Januar 2019 einen Wert von 100pg/ml benötigen würde, da ich dann vorhatte den Antrag auf die Geschlechtsangleichende OP zu stellen und dass ich nur diese eine Chance habe. Er sagte gar nichts dazu, meinte dass ich Blut dalassen müsse und ich war entlassen. Insgesamt war dieser erste Eindruck positiv und ich fühlte mich verstanden und ernst genommen.
Gestern bekam ich das Blutergebnis von meiner Hausärztin präsentiert. Dort wird ein Wert von 47pg/ml Estradiol oder Östron, wie es in dem Bericht genannt wird, als niedrig, aber Normwertig bezeichnet.
Ich bin fast vom Glauben abgefallen. Wozu hatte ich mir eigentlich fast den Mund fusselig geredet, um den Doktor von einem nötigen höheren Wert zu überzeugen.
Ich schickte gestern noch eine E-Mail an Arzt. Unter Anderem schrieb ich ihm, dass ich mich als Frau durch die Bemerkung, dass dieser Wert Normgerecht sei, diskriminiert und als Patientin nicht ernst genommen fühle.
Weiters schrieb ich, dass ich, damit endlich einmal der Hormonwert steigt und ich nicht wieder vermännliche (Die Brustbehaarung wird wieder mehr) die Gynokadindosis ab morgen auf 6 Hub (= 3,6mg Estradiol) steigere und ab 27.12. auf 8 Hub (= 4,8mg Estradiol).
Ich habe den Doktor gebeten sich bis heute Nachmittag dazu zu äußern. Mal sehen, ob da was kommt.
An den anderen Arzt von der Uniklinik schrieb ich auch eine Mail (Ich wollte mich ja eigentlich nicht mehr melden). Darin fragte ich ihn, was eine Hodenentfernung mit der gewünschten GaOP zu tun habe. Dann knallte ich ihm noch an den Kopf, dass der Hormonwert ein Witz sei und dass ich mich durch ihn an der freien Entfaltung meiner Persönlichkeit gehindert sehe.
Ich schrieb dem Doktor wegen der Gynokadindosis das Gleiche wie dem anderen Arzt.
Ich bin mal gespannt, ob ich überhaupt irgendeine Reaktion bekomme.
Eure Emma
Nachtrag vom 25.12.: Ich bekam als Information über das Gynokadin-Gel anscheinend einen Uraltbeipackzettel, da stand was drin von 1 Hub = 1g Etradiol. Ich hatte mit den 6 Hub ziemlich heftiges Ziehen in den Brüsten. Weil ich das etwas irritierte, schaute ich den Beipackzettel der angefangenen Dose. Irgendwo zwischendrin, wo man eigentlich als Normalverbraucher nicht mehr weiterlief, steht 1 Hub = 1,25 g = 0,75mg Estradiol. Also sind das jetzt bei mir 4,5mg Hormon und nicht 3,6mg. Naja der Doktor kann mich ja über meinen Irrtum aufklären, wenn er denn aus dem Quark kommt. Die 8 Hub nehme ich natürlich nicht.