Als ich so 13 oder 14 Jahre alt war, ließen Pubertätsbedingt einige schulische Leistungen nach, vor allem in Englisch und Mathe.
Ein Freund meiner Eltern aus der Nachbarschaft und irgendwie Geschäftsführer bei Volvo Deutschland bot sich an mir zu helfen. Er half mir wirklich die ersten beiden Samstage.
Dann fungierte die Nachhilfe nur noch als Alibi. Der Nachbar langte mir ziemlich ungeniert in die Hose und bearbeitete dabei seinen Schw… Nach einigen Monaten reichte ihm das nicht mehr und er zog mir Hose und Unterhose ganz herunter und wollte, dass ich mich am Tisch vorbeugen. Dann schob er mir sein dickes Ding irgendwie in den Hintern. Die Schmerzen dabei beachtete er gar nicht…..
Wer so etwas nicht selbst erlebt hat, kann sich gar nicht vorstellen, wie ich mich die ganzen Monate und in diesem Moment fühlte. Alles Vertrauen in andere Menschen zerbrach spätestens in diesem Augenblick. Es gab nur noch ganz wenige Menschen, denen ich voll vetraute: meinen Eltern, meinen 2 besten Freunden, später meiner Ehefrau und ihrer Mutter, meinem Schmerztherapeuten und meiner jetzigen Psychotherapeutin. Das war es — allen anderen Leuten begegne ich auch jetzt noch mit einer gehörigen Portion Misstrauen.
Ich schämte mich wegen der Vorkommnisse derart, dass ich niemand davon berichtete. Meine Eltern hielten immer noch große Stücke auf den Nachbarn, dass ich mich nicht getraute davon zu erzählen. Irgendwie schaffte ich es, dass ich nach Monaten nicht mehr da hin musste.
Ein anderer Junge offenbarte sich seinen Eltern und eines Tages erschien ein Kripobeamter bei uns und wollte mich zu der Sache befragen. Meine Eltern fielen aus allen Wolken, als ich von den Dingen berichtete. Der Kripobeamte ging dabei sehr behutsam vor, was für die damalige Zeit eher ungewöhnlich war.
Vor Gericht mussten wir nicht Aussagen, welch ein Glück. Offensichtlich wurde der feine Herr Prokurist nach Aktenlage verurteilt. Jedenfalls hat man mehrere Jahre nichts mehr von ihm gehört.
Ich sah diesen Menschen nie mehr wieder. Trotzdem kommt das Ganze immer wieder hoch. Jetzt, nach 50 Jahren, bin ich bereit mich wieder zu öffnen und den Missbrauch hoffentlich endgültig zu verarbeiten. Dazu gehört für mich auch, dass ich das Ganze veröffentliche und für jeden lesbar und nachvollziehbar mache. Ich mache meinen Eltern keinen Vorwurf, die wollten nur das Beste für mich. Seine Frau und Tochter taten mir leid.
Ich ekelte mich in der Folgezeit bis heute zeitweise vor meinen eigenen Genitalien. Jetzt habe ich die Gelegenheit das Gebaumel zwischen den Beinen los zu werden.
Eure Emma